Review: The Violence Action (2022)

⚠️ Spoilerhinweis: Diese Review enthält Spoiler zur Handlung und zum Ende des Films.
Worum geht es in The Violence Action?
Kei Kikuno (gespielt von Kanna Hashimoto) wirkt auf den ersten Blick wie eine ganz normale Studentin. Sie ist freundlich, zurückhaltend und lebt scheinbar ein unspektakuläres Leben. Doch in Wahrheit arbeitet sie heimlich als knallharte Auftragskillerin. Hinter der Fassade eines kleinen Ramen-Restaurants nimmt sie Aufträge an, die sie mit tödlicher Präzision erledigt.
Als Kei in einen Machtkampf zwischen rivalisierenden Yakuza-Clans hineingezogen wird, stößt sie an ihre Grenzen. Ihre Welt aus süßer Unschuld und brutaler Gewalt gerät ins Wanken – und plötzlich ist die Frage, ob sie ihr Doppelleben noch unter Kontrolle halten kann.
Stil & Atmosphäre: Ein Manga, der zum Leben erwacht
Mich hat sofort der Stil begeistert. The Violence Action sieht aus, als wäre ein Manga direkt auf die Leinwand übertragen worden: grelle Farben, überdrehte Actionsequenzen und eine Ästhetik, die fast schon wie Pop-Art wirkt. Jede Szene hat Energie – von den Perücken und Outfits, die Kei trägt, bis hin zu den neonbeleuchteten Straßen, in denen sie ihre Gegner ausschaltet.
Statt realistischer Action setzt der Film bewusst auf Übertreibung, und genau das macht ihn so unterhaltsam. Es fühlt sich an wie ein Anime, der zum Leben erwacht ist, und ich fand es erfrischend, wie hemmungslos der Film diesen Stil durchzieht.
Kei Kikuno – süß und tödlich zugleich
Das Herzstück des Films ist natürlich Kanna Hashimoto als Kei. Sie schafft es, die scheinbare Naivität einer Studentin und die gnadenlose Kälte einer Profikillerin miteinander zu verbinden. In einer Szene sitzt sie lächelnd beim Lernen, in der nächsten legt sie einen ganzen Raum voller Gegner flach – und trotzdem wirkt beides authentisch.
Mir hat gefallen, dass Kei nicht einfach eine emotionslose Kampfmaschine ist. Sie hat Humor, sie ist manchmal tollpatschig, und sie wirkt trotz ihres Jobs sympathisch. Gerade dieser Kontrast macht sie so interessant. Man lacht mit ihr, man bangt mit ihr, und man gönnt ihr am Ende sogar ein Stückchen Normalität.
Action, die Laune macht
Die Actionsequenzen sind überdreht, schnell und kreativ. Kei nutzt alles, was sie findet, um ihre Gegner auszuschalten – und es macht einfach Spaß, ihr dabei zuzusehen. Klar, es ist nicht immer realistisch, aber genau das ist der Punkt: Der Film will kein düsterer, bodenständiger Thriller sein, sondern ein buntes Action-Spektakel.
Was ich besonders mochte: Trotz des vielen Humors bleibt die Action intensiv. Man spürt das Adrenalin, wenn Kei von einer Schießerei in den nächsten Faustkampf stolpert. Es gibt keine Langeweile, weil der Film immer wieder einen draufsetzt.
Vorlage vs. Film
Die Grundlage für den Film ist der Manga The Violence Action. Während die Vorlage in mehreren Kapiteln mehr Raum für Nebenfiguren und Hintergründe bietet, konzentriert sich der Film stark auf Kei selbst. Das hat mir sehr gefallen, denn es gibt Kanna Hashimoto viel Raum, ihre Figur zum Strahlen zu bringen.
Im Manga wirkt die Gewalt oft etwas roher, während der Film mehr auf Stil und Humor setzt. Beides hat seine Stärken, aber ich finde, die filmische Version trifft einen tollen Mittelweg: Sie ist blutig genug, um als Actionfilm ernst genommen zu werden, aber verspielt genug, um nicht ins Düstere abzurutschen.
Fazit
The Violence Action hat mich einfach begeistert. Der Film ist laut, bunt, chaotisch – aber auch charmant, witzig und mitreißend. Kanna Hashimoto trägt den Film mit ihrer Doppelrolle als süßes Mädchen und tödliche Killerin, und die Action macht von Anfang bis Ende Spaß. Für mich ist es einer dieser Filme, die man nicht zu ernst nehmen sollte, sondern einfach genießen kann.
Wer Lust auf ein wildes, energiegeladenes Action-Märchen hat, das aussieht wie ein Manga in Bewegung, sollte sich diesen Film unbedingt ansehen.
Cast
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Kanna Hashimoto als Kei Kikuno – Hauptfigur, süß und tödlich, das Herz des Films.
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Yosuke Sugino als Terano – Freund und Sympathieträger, bringt Kei eine sanfte Seite.
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Fumika Baba als Tencho – Chefin des Ramen-Shops, clever und tough.
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Takashi Okamura als Zura – Fahrer und Comic Relief, sorgt für viele witzige Momente.
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Win Morisaki, Oji Suzuka, Jiro Sato – schräge Nebenrollen zwischen Yakuza, Gangstern und Verbündeten, die dem Film zusätzliche Farbe verleihen.
Bewertung in Herzen
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Plot / Idee: ♥♥♥♥♥♥♥♥♡♡ (8/10)
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Stil / Ästhetik: ♥♥♥♥♥♥♥♥♥♡ (9/10)
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Charaktere / Figuren: ♥♥♥♥♥♥♥♥♡♡ (8/10)
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Action / Unterhaltung: ♥♥♥♥♥♥♥♥♥♡ (9/10)
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Finale / Wirkung: ♥♥♥♥♥♥♥♥♡♡ (8/10)
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Cast / Schauspiel: ♥♥♥♥♥♥♥♥♥♡ (9/10)
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Vorlage vs. Film: ♥♥♥♥♥♥♥♥♡♡ (8/10)
Gesamtwertung: ♥♥♥♥♥♥♥♥♥♡ (8,5/10)